Alle vorbeugenden Maßnahmen, die verhindern sollen, dass Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates entstehen oder sich verschlimmern werden unter dem Begriff „Prophylaxe“ bzw. der „zahnmedizinischen Prävention“ zusammengefasst.
Der Begriff „Prohoylaxe“ wird vom griechischen Wort „prophylásso“ abgeleitet, das „von vornherein ausschließen“ bedeutet. Vor allem Vorsorgeuntersuchungen zur frühzeitigen Erkennung von krankhaften Zuständen stehen hier im Fokus um einen Langzeiterfolg mit einer gesunden Mundhygiene zu erreichen.
Durch Bakterien, die in den Zahnbelägen stecken, können Karies und Parodontitis entstehen. Diese Bakterien nehmen durch die Nahrung zugeführte Kohlenhydrate auf und scheiden als Stoffwechselprodukt eine aggressive Säure aus, die den Zahnschmelz angreift. Hieraus können nach einiger Zeit Karies oder Zahnfleischentzündungen entstehen.
Zahnfleischbluten kann auf eine beginnende Entzündung hinweisen. Wenn diese nicht behandelt wird, kann sie sich so weit ausdehnen, dass der Zahnhalteapparat allmählich abgebaut wird. Aus der Zahnfleischentzündung wird eine Parodontitis, die bis zur Zahnlockerung führen kann.
Neben Karies und Parodontitis sind auch nächtliches Zähneknirschen, Putzschäden (sogenannte „Abrasionen“), chronische Erkrankungen, eine regelmäßige Medikamenteneinnahme sowie säurehaltige Lebensmittel Risikofaktoren für Zähne und Zahnfleisch. Dazu zählen z. B. verschiedene Sorten Obst, Säfte, Vitamin C, Apfelessig oder Joghurt. Diese können bestimmte Mineralstoffe, wie z.B. Kalzium und Phosphate, aus dem Zahnschmelz herauszulösen und so die Zahnoberfläche porös und somit anfällig für weitere Schäden machen.
Aggressive Pflege und Pflegemittel können ebenso Schäden verursachen: Zu harte Borsten von Zahnbürsten schieben das Zahnfleisch zurück und legen so im Laufe der Zeit die Zahnhälse frei. Auch Zahnpasten mit groben Putzkörpern können den Zahnschmelz angreifen und ihn regelrecht wegschmirgeln. Deshalb ist es wichtig, bei einer professionellen Prophylaxe die individuellen Risikofaktoren zu ermitteln. Hierbei wird sich verschiedener Fragen gewidmet:
Auf Grundlage dieser Fragen kann die Prophylaxeassistentin zusammen mit dem Patienten ein effizientes Pflegekonzept entwickeln, um so möglichen Schäden entgegenzuwirken.
Das Air-Flow®-System ist ein Verfahren zur professionellen Zahnreinigung, bei dem durch ein Pulver-Wasser-Luftgemisch harte Verfärbungen auf den Zähnen und mikrobielle weiche Zahnbeläge schonend und an für die „normale“ Zahnpflege schlecht erreichbaren Stellen entfernt werden.
Es kommt hierbei lediglich das verwirbelte Pulver-Wasser-Luftgemisch mit der Zahnoberfläche in Kontakt. Angrenzendes Weichgewebe sowie die Zahnoberflächen werden bei fachmännischer Anwendung nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Das Air-Flow®-System wird alternativ oder ergänzend zur traditionellen Reinigungstechnik, beispielsweise mit rotierenden Reinigungsbürstchen oder -kelchen und Polierpasten verschiedener Körnung und Abrasivität, angewendet. Verfärbungen, die durch Nahrung, Kaffee, Tee, Nikotin, Rotwein oder Medikamente entstanden sind, werden hierdurch schonend abgetragen, besonders auch an sonst eher schwer zugänglichen Arrealen im Mund, wie z. B. den Zahnzwischenräumen.
Sollte zusätzlich Zahnstein entfernt werden müssen kann die klassische Air-Flow®-Methode mit Handinstrumenten oder Ultraschallscalern kombiniert werden.
Wenn Sie Fragen zum Thema Prophylaxe oder dem Air-Flow®-System haben, können Sie gerne einen Termin in unserer Praxis vereinbaren. Welche Leistungen wir außerdem anbieten und was sich hinter den jeweiligen Punkten verbirgt, erfahren Sie auf der Übersichtsseite.
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